Krisenstimmung … ?

LIEBESERKLÄRUNGEN - DAS BLOGMAGAZIN DER SJS BERATUNG

Sabine Jantzer-Schmidt

Paartherapeut & Beziehungscoach

30. Januar 2022

Gerade war man als Paar doch noch so glücklich…doch jetzt ist sie da, die Beziehungskrise! Unbemerkt hat sie sich in die Beziehung geschlichen. Jetzt steht sie allem Glück im Weg, trennt und entfremdet die Partner voneinander und nimmt, Tag für Tag, etwas mehr Raum ein.

Gegen Beziehungskrisen gibt es kein Patentrezept! Jede Beziehung ist einzigartig und auch jede Beziehungskrise ist „eine Sache für sich“.

Es gibt viele Faktoren, die eine Beziehungskrise auslösen können. Außenbeziehungen, Entfremdung, Gefühlskälte, mangelnde Wertschätzung oder fehlender gegenseitiger Respekt sind nur ein paar davon.

In diesem Blog erhalten Sie die Antworten auf viele Fragen rund um das Thema Beziehungskrise und wir geben Ihnen ein paar Tipps für den Fall, dass sich in Ihrer Beziehung Krisenstimmung breit macht.

Eine Beziehungskrise ist auf den ersten Blick kein Anlass zur Freude – und doch stecken in ihr auch Möglichkeiten. Wir stellen sie Ihnen vor.

Ursachen der Beziehungskrise

Ursachen, die zu einer Beziehungskrise führen, gibt es so viele wie Sand am Meer. Oft fühlt sich der Partner oder die Partnerin vernachlässigt, oder es mangelt einem oder beiden an partnerschaftlicher Wertschätzung. Daraus kann sich Entfremdung entwickeln oder ein Gefühl mangelnder Verbundenheit.

Wenn das gemeinsame Leben nur noch wie eine endlose Dauerschleife aus Missverständnissen, Vorwürfen, Streit und Tränen erscheint, könnte auch die Kommunikation des Paares gestört sein.

Manchmal ist es aber auch ein Lebensereignis wie z.B. eine Geburt, Krankheit, Arbeitslosigkeit, ein Umzug oder eine Beförderung, die unsere Beziehung vor neue Herausforderungen stellt. Auch Eifersucht und Untreue, egal in welcher Form, gelten als klassische Auslöser von Beziehungskrisen.

Es gibt noch viele weitere Auslöser für Beziehungskrisen, doch eine abschließende Liste kann ich Ihnen leider nicht anbieten, denn was das eine Paar in eine tiefe Krise stürzt, muss für ein anderes noch lange kein Grund zur Traurigkeit sein. In Beziehungskrisen spielt die persönliche Resilienz, die Fähigkeit der Partner, mit Stress, Herausforderungen und Problemen umzugehen, eine entscheidende Rolle. 

Krise? Welche Krise?

Beziehungskrise, die

Wortart:  Substantiv, feminin
Lautschrift: [bəˈt͡siːʊŋsˌkʁiːzə]

Bedeutung:

Störung einer Lebenspartnerschaft, meist hervorgerufen durch anderweitige Sexualkontakte oder Alltagsgewöhnung in der Partnerschaft

Ist die Krise erst einmal da, entwickeln die Partner, oft jede/r für sich, eigene Methoden, damit umzugehen. Die Krise wird ignoriert, überspielt, umschifft oder Situationen, in denen sie besonders deutlich zutage tritt, werden gemieden. Da kommt SIE abends später aus dem Büro und verpasst „leider“ das gemeinsame Abendessen oder ER dreht sich im Bett schon mal zur Seite und noch bevor sie aus dem Badezimmer kommt, ist er „leider“ schon eingeschlafen.

So kann viel Zeit vergehen, in der das Paar die Krise aushält und erträgt, statt sich ihr zu stellen. Dabei wächst die Krise stetig weiter und nimmt immer mehr Raum in der Beziehung ein.

Ausweichen - Vermeiden - Ducken: (K)eine Strategie

Viele Paare sind sehr gut darin, diese Entwicklung geraume Zeit auszuhalten. Sie ertragen lieber den Schmerz oder die Zurückweisung, als sich zu streiten und das hat verschieden Gründe.

Zunächst einmal gilt Streit an sich schon als unschicklich und unangemessen. Schon von klein auf lernen wir, uns nicht zu streiten. Um nicht zu streiten, meiden wir auch die Auseinandersetzung mit jedem Thema, das zum Streit führen kann. Dadurch verschenken wir leider auch eine Menge Möglichkeiten. Schon der Gedanke, eine Krise könnte auch als Chance auf Verbesserung gesehen werden, ist für viele von uns eine abwegige Vorstellung.

Dazu kommt der Druck der Gesellschaft und des Umfeldes, denn unsere Beziehung muss funktionieren! Sie soll uns in guten Zeiten beflügeln und uns durch schlechte Zeiten tragen. Unsere Beziehung soll unser Leben bereichern, nicht verkomplizieren oder uns Arbeit bereiten. Schließlich ist das Leben auch so schon kompliziert und anstrengend genug!

Andererseits lässt uns die Beziehungskrise in unseren eigenen Augen zu Versagern werden, denn wir scheitern offensichtlich an einer Sache, die so vielen anderen mühelos zu gelingen scheint.

…und dann ist da noch die Sache mit der Selbstreflexion. Wir wollen zwar alle, dass sich ETWAS ändert, aber wir selbst ändern äußerst ungern etwas. „Glücklicherweise“ ist dies auch in den seltensten Fällen nötig, denn blind für unsere eigene Fehler und Schwächen, suchen und finden wir die Ursache bei unserem Partner oder unserer Partnerin. Er oder sie trägt also die Schuld an dem Dilemma! Ach, wenn er oder sie sich doch nur ein klitzekleines bisschen ändern würde, nicht wahr?!“

Raus hier, aber schnell! - Trennung ist auch (K)eine Lösung

Akzeptanz und Resignation sind wie erste-Hilfe-Maßnahmen. Mit ihnen verdecken wir notdürftig die wunden Stellen wie mit einem Pflaster. Wir halten die Krise so lange wie möglich aus. Wir halten still, ertragen die Situation und verdrängen die Unzufriedenheit und – werden dabei immer unglücklicher! Wir trösten uns mit dem Gedanken, dass das alles ganz normal ist. So ergeht es schließlich allen Paaren, irgendwann. Jede Beziehung hat ihre Höhen und Tiefen und keine Liebe hält ewig…..

Ab jetzt hängt der Himmel nicht mehr voller Geigen. Die Umstände haben sich verändert und mit ihnen auch die Beziehung. Noch sagt man sich: „Das muss man aushalten können. Das geht jedem irgendwann so.“ Man klebt noch ein Pflaster auf die schmerzende Wunde und macht irgendwie weiter.

Irgendwann kommt aber bei fast allen Paaren der Punkt, an dem es einfach nicht mehr weiter geht. Schließlich kann ein/r von beiden die Situation einfach nicht mehr länger ertragen.

So will er, so will sie, auf keinen Fall mehr weitermachen. Etwas muss sich ändern und zwar: SOFORT! Und plötzlich scheint es da nur noch einen einzigen Ausweg zu geben: Trennung und Scheidung!

Gibt es noch einen Plan B?

Wenn man den Partner oder die Partnerin nicht mehr liebt, kann eine Trennung und Scheidung durchaus der Weg aus der Krise sein.

Was aber, wenn man die Beziehung gar nicht beenden will? Vielleicht sind sich beide ihrer Gefühle ihrem Partner oder ihrer Partnerin gegenüber noch gar nicht sicher?

Oder aber, man weiß ganz genau, dass man ihn, dass man sie noch immer liebt. Was, wenn man weitermachen will – gemeinsam – nur eben nicht so, wie bisher?

In diesem Fall sollte das Paar eine Paartherapie probieren.

Viele Paare entdecken im Rahmen einer Paartherapie, einer Paarberatung oder eines Paarcoachings, dass es noch Alternativen zu einer Trennung oder Scheidung für sie gibt. Sie finden neue Wege heraus aus ihrer Beziehungskrise.

Anderen gelingt es im Rahmen der Paartherapie wieder, zu einem wertschätzenden Umgang miteinander zurückzufinden, der eine Trennung überhaupt erst erträglich macht. Gerade wenn das Paar gemeinsame Kinder hat, profitieren davon alle Beteiligten.

Was passiert in der Paartherapie?

Gemeinsam mit dem Coach geht das Paar den Ursachen seiner Krise auf den Grund, entwirft Zukunftsszenarien und erarbeitet individuelle Lösungsansätze.

Das Paar entwirft und entwickelt Strategien, die leicht in den Alltag integriert werden können und die die angespannte Beziehungssituation schon nach kurzer Zeit merklich entlastet.

Im daran anschließenden Beziehungstraining lernt das Paar neue Instrumente kennen, um die Zukunft der Beziehung zu gestalten und aktiv zu formen.

Zwei Gründe dafür - (fast) nur für Männer:

Gerade Männer stehen einer Paartherapie, einer Paarberatung oder einem Paarcoaching häufig noch immer skeptisch gegenüber. Vielleicht können die beiden folgenden Argumente Ihre Bedenken zerstreuen?

1. Wenn Sie krank sind, gehen Sie zum Arzt. Ihre Steuererklärung erledigt schon seit Jahren ein qualifizierter Steuerberater. Rechtsfragen lassen Sie durch Ihren Rechtsanwalt klären. Warum verzichten Sie ausgerechnet im vielleicht wichtigsten Bereich Ihres Lebens, Ihrer Beziehung, auf das Wissen und die Unterstützung von Experten?

Lassen Sie doch die anderen reden! Profitieren Sie von Ihrer eigenen Weitsicht und holen Sie sich Rat und Hilfe. Übrigens: Jede Paartherapie findet in einem diskreten und vertraulichen Rahmen statt. Was Sie uns erzählen, bleibt unter uns!

2. Eine Scheidung ist ein emotional belastendes Ereignis – keine Frage! Nebenbei belastet eine Scheidung aber auch Ihre Finanzen in einem nicht immer absehbaren Ausmaß. Eine Paartherapie ist  nicht nur fast immer preisgünstiger, sondern führt auch deutlich häufiger zu einem für alle Beteiligten erfreulicheren Ergebnis.

Fazit

Sie können natürlich so weitermachen, wie bisher, aber Sie müssen es aber nicht!

Krisen sind eine großartige Chance, eine Beziehung nachhaltig in eine andere, neue, glücklichere und erfülltere Richtung zu lenken. Welchen Weg aus der Beziehungskrise Sie einschlagen, ist Ihre Entscheidung. Wenn Sie bereit dafür sind herauszufinden, was eine Paartherapie für Ihre Beziehung bewirken kann, können Sie auf unsere Hilfe zählen!

Lust auf noch mehr Liebeserklärungen?

Dann lesen Sie doch einfach weiter!

In unserem Blogmagazin sprechen wir über Kommunikation, Sexualität, Partnerschaft und Liebe. – Eben über alles, was Beziehungen ausmacht.

Schon jetzt stehen Ihnen gut zwei Dutzend spannende Artikel zur Verfügung und es werden immer mehr.

Erfahren Sie
mehr
über uns

Sabine
Jantzer-Schmidt

Systemische Beraterin | Systemische Paarberaterin | Lifecoach | Zertifizierte Mediatorin nach dem Mediationsgesetz | Heilpraktikerin für Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz

Oliver
Schmidt

Systemischer Berater | Systemischer Paarberater | Lifecoach | Zertifizierter Mediator nach dem Mediationsgesetz

Kommen Sie mit
uns in
Kontakt

Die Praxis an den Saumseen

Hohleichweg 5
76189 Karlsruhe

+49 721 98 61 54 50

info@sjs-beratung.de

Abonnieren Sie
unseren
Newsletter

Lassen Sie uns Freunde werden

Wir sind nicht allein

Paartherapie Eheberatung  Paarberatung Beziehungscoaching Empowerment CoachingsSingle Coaching  |  Trennungsbegleitung  |  Sexualtherapie Mediation nach dem Mediationsgesetz  |  Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz  |  Supervision  | Vorträge  |  Seminare 

Cookie-Einwilligung mit Real Cookie Banner