Wieder eine Promi-Ehe aus und vorbei: Oliver und Amira Pocher haben sich getrennt. Die Scheidung? – Eigentlich nur noch Formsache.
Ob nun Oliver Pocher, Michelle Hunziker, Oscar Lafontaine, Joschka Fischer oder Lothar Matthäus – viele Prominente sind wahre Wiederholungstäter was die Ehe angeht, denn sie alle waren mehr als einmal verheiratet. Sie haben aber noch mehr gemeinsam. – Sie sind auch Wiederholungstäter, wenn es um Scheidung geht.
Und damit sind sie wahrlich keine Sonderfälle! Viele Geschiedene wagen einen zweiten (oder sogar dritten oder vierten) Versuch.
Wiederverheiratungen machten 2022 immerhin schon ein Drittel aller Eheschließungen in Deutschland aus. Tendenz: Seit Jahren steigend!
Doch wie stehen die Chancen, dass aus der neue Ehe tatsächlich der „Bund fürs Leben“ wird? Wie häufig und woran scheitern Folgebeziehungen? Warum bedeutet eine neue Liebe nicht automatisch auch ein neues Glück? Und wie groß ist die Chance, dass Ihre nächste Beziehung mehr Bestand haben wird als Ihre letzte?
Jeder Mensch hat Geheimnisse. Es gibt einfach Dinge, die behalten wir gerne für uns, z.B. weil sie uns peinlich sind. – Ich muss zugeben: Ich bin da keine Ausnahme.
Es gibt Sachen – da rede ich nicht drüber. Die tun eigentlich auch nichts zur Sache.
Naja, nun aber doch und darum lasse ich Sie heute in einen meiner ganz tiefen Abgründe blicken. Natürlich nur, wenn Sie wollen. – Noch können Sie es sich anders überlegen! – Nein? Okay, ich hatte Sie gewarnt! Also – hier ist die ungeschönte Wahrheit: Ich liebe es, Schlager mitzusingen.
Ja, jetzt ist es raus. – Ich singe leidenschaftlich gerne deutsche Schlager, am liebsten die der 50er, 60er und 70er Jahre. Ich rede mir ja gerne ein, dass ich das aus rein beruflichen Gründen tue, denn fast alle handeln von der Liebe und das ist schließlich sowas wie mein Fachgebiet.
Einer meiner besonderen Lieblinge ist Jürgen Marcus. Der meinte einmal „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben (sha-na-na-na-na-na)“, aber hatte er damit wirklich recht? Allzu oft mache ich in unserer PRAXIS AN DEN SAUMSEEN die Erfahrung, dass es bei unseren Klienten auch in der zweiten oder dritten Beziehungen immer wieder kriselt und knirscht.
Scheidung, die
Wortart: Substantiv, feminin
Lautschrift: [ˈʃaɪ̯dʊŋ]
Bedeutung:
gerichtliche Auflösung der Ehe
Viele Menschen wagen, nach einer gescheiterten Beziehung oder Ehe, einen weiteren Versuch in Sachen Liebe. Doch wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass man diesmal den Mann oder die Frau fürs Leben gefunden hat?
Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum: Die Wahrscheinlichkeit, sich noch einmal scheiden zu lassen, steigt mit jeder weiteren Ehe.
Die Zahlen und Fakten dazu hat das „National Center for Family and Marriage Research“ der Bowling Green State Universität in Ohio in einer Studie zum Thema Scheidungsrate gesammelt. Das Ergebnis ist ernüchternd. 60 Prozent aller zweiten Ehen werden geschieden. Bei der dritten und vierten Ehe liegt das Risiko einer Scheidung sogar bei 65 Prozent. Vergleichbare Studien kamen übrigens auf ähnliche Ergebnisse, oder sogar noch ungünstigeren Scheidungsraten von bis zu 70% bei Folgeehen.
Keine guten Aussichten für „…bis das der Tod uns scheidet.“ Doch woran liegt das? Warum scheitern so viele Beziehungserprobte auch im zweiten oder dritten Anlauf?
Auch Folgeehen scheitern natürlich nicht nur aus einem Grund. Vielmehr ist es fast immer ein Zusammenspiel wiederkehrender Faktoren:
In diesem letzten Punkt sehen die Forschenden den Hauptgrund für das Scheitern von Folgebeziehungen. Statt die Beziehungsdynamik zu verstehen, die letztendlich zum Scheitern führte, werden alte Muster in die neue Partnerschaft übertragen und weitergelebt. Die dysfunktionalen Verhaltensweisen werden wiederholt oder – anders gesagt – die Beteiligten begehen immer wieder dieselben Fehler, nur eben mit neuen Partnern!
Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Rennfahrer. Bei einem Autorennen vor ein paar Wochen ist Ihr Wagen auf freier Strecke liegen geblieben. Die Ursache war unklar. Für Sie war das Rennen jedenfalls gelaufen.
Nun, ein paar Wochen später, wollen Sie mit demselben Wagen ins nächste Rennen starten. Jetzt mal Hand aufs Herz: Würden Sie das tun, ohne Ihr Gefährt vorher einem gründlichen Check zu unterziehen? Wohl kaum! Aber in Beziehungsdingen ist das fast die Norm.
Die Reflexion der Vergangenheit beschränkt sich zumeist auf die Frage, was unser Ex-Partner hätte anders machen sollen oder können. Viel seltener dagegen nehmen wir uns unter die Lupe – fragen, was wir selbst hätten anders machen sollen oder was wir in Zukunft anders machen wollen und werden. Kein Wunder also, dass auch der nächste Anlauf nur selten klappt.
Eine neue Liebe bedeutet nicht zwangsläufig neues Glück. Zu diesem Schluss kamen auch die beiden Psychologen Matthew D. Johnsen von der University of Alberta und Franz Neyer von der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Sie stellten 500 Studienteilnehmern des Beziehungs- und Familienpanels Pairfam die Frage, ob sich ihre neue Beziehung von der vorherigen unterscheidet und werteten die Antworten dazu aus. Das Ergebnis ist eindeutig und lautet „kaum“. Fast alle Beziehungsdynamiken wiederholen sich.
Eine Ausnahme konnten die beiden Wissenschaftler nur in einem Teilbereich feststellen: Tendenziell hatten die Studienteilnehmer in ihren neuen Beziehungen mehr Sex. In allen anderen Bereichen war kein Unterschied zu vorherigen Beziehungen feststellbar.
Sind die Betroffenen also mit einem unausweichlichen Schicksal geschlagen und müssen sich damit abfinden, dass auch die nächste Beziehung über kurz oder lang zu Ende geht? Natürlich nicht! Die gute Nachricht ist, dass Beziehungsdynamiken von uns beeinflusst und verändert werden können. Man muss in einer neuen Beziehung nicht die dysfunktionalen Verhaltensmuster der vorangegangenen wiederholen.
Wir haben in unserer PRAXIS AN DEN SAUMSEEN ein 5-Schritte-Programm für Sie dazu entwickelt. Es ist speziell darauf ausgerichtet, alte Strukturen sichtbar zu machen, damit dysfunktionale Verhaltensweisen und Muster in Zukunft keine Chance mehr haben.
Es ist nicht leicht , neue Gewohnheiten und Muster zu etablieren, aber es ist auch nicht unmöglich. Und – und das ist die gute Nachricht – es ist vor allem nie zu spät dazu, aus der Vergangenheit zu lernen. Dies kann zum Beispiel im Rahmen einer gemeinsamen Trennungsbegleitung, als Einzelcoaching oder als Paarcoaching mit dem neuen Partner passieren.
Wir, als erfahrene Beziehungscoaches, können Sie gezielt entsprechend Ihrer aktuellen Situation beraten. Wir können Sie gezielt dabei unterstützen, Muster sichtbar zu machen, Ihre Beziehungsdynamik zu verstehen und neue Wege zu finden, mit Herausforderungen in Ihrer Beziehung umzugehen.
Damit Jürgen Markus Recht behält und aus Ihrer neuen Liebe wirklich ein neues Leben werden kann.
Dann lesen Sie doch einfach weiter!
In unserem Blogmagazin sprechen wir über Kommunikation, Sexualität, Partnerschaft und Liebe. – Eben über alles, was Beziehungen ausmacht.
Schon jetzt stehen Ihnen gut zwei Dutzend spannende Artikel zur Verfügung und es werden immer mehr.
Sabine
Jantzer-Schmidt
Systemische Beraterin | Systemische Paarberaterin | Lifecoach | Zertifizierte Mediatorin nach dem Mediationsgesetz | Heilpraktikerin für Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz
Oliver
Schmidt
Systemischer Berater | Systemischer Paarberater | Lifecoach | Zertifizierter Mediator nach dem Mediationsgesetz
Die Praxis an den Saumseen
Lassen Sie uns Freunde werden
Wir sind nicht allein
Copyright 2019 – 2023 by Sabine Jantzer-Schmidt
Paartherapie | Eheberatung | Paarberatung | Beziehungscoaching | Empowerment Coachings | Single Coaching | Trennungsbegleitung | Sexualtherapie | Mediation nach dem Mediationsgesetz | Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz | Supervision | Vorträge | Seminare